Interessantes zu Röblingen am See
Röblingen am See liegt im Südosten des Landkreises Mansfelder Land und wurde im Jahre 932 im Hersfelder Zehntverzeichnis als Seorebiningen in Comitati Sigfridi (Seeröblingen in der Grafschaft Siegfrieds) erstmals genannt.
Der Ort besitzt die älteste wirtschaftliche Vergangenheit im Mansfelder Landkreis. Bereits vor 2000 Jahren wurden die ersten Salinen von den Hermunduren betrieben. Im 14. Jahrhundert begann sich der Kupferschieferbergbau zu entwickeln. 1484 wurde die größte Mühle bei Röblingen, die Kupferhammermühle urkundlich erwähnt. Im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts wurde der Braunkohlebergbau erschlossen. Damit begann das Industrierevier zu wachsen, Röblingen wurde zum Bergmannsdorf.
Am Salzigen See entstanden Badestellen und auch ein Seebad, welches durch die Errichtung der Bahnstrecke Halle-Eisleben im Jahre 1866 einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebte. Nicht zuletzt der Bemühungen eines Professors Franke aus Leipzig ist es zu verdanken, dass Röblingen der "meistbesuchte Badeort Mitteldeutschlands" wurde.
Bis 1892 sank der Wasserspiegel mit zunehmender Schnelligkeit. Schließlich wurde der See trockengelegt, und die Flächen wurden danach landwirtschaftlich genutzt.
Der Bergbau ging kurz vor der Wende in seine letzte Runde, heute gibt es keine bergbaulichen Produktionsstätten mehr. Dies führte natürlich zu hoher Arbeitslosigkeit und Massenabwanderung. Vielleicht fand deshalb die Idee von der Wiederkehr des Salzigen Sees und somit des wirtschaftlichen Aufschwungs durch Tourismus so viele Anhänger.
Nicht nur wegen der Nähe zum Wasser ist Röblingen eine interessante Ortschaft. Am ehemaligen Ufer wurde ein Park angelegt, der auch mit anderen Wegen in und um den Ort zum Wandern einlädt. Hier wird jedes Jahres das "Fest am salzigen See" gefeiert.
Die Röblinger Festscheune, offiziell Freizeit-, Jugend-, Sport- und Kommunikationszentrum genannt, wurd am 1. September 2006 nach 11-monatiger Bauzeit eröffnet. Der Ausbau und die Gestaltung der Freiflächen konnte durch Fördermittel der EU, des Landes Sachsen-Anhalt und Eigenmitteln der Kommune realisiert werden. Das alte Gemäuer hat sich zu einem sehenswerten Anwesen entwickelt. Die Festscheune kann für vielfältige Veranstaltungen, wie Messen, Märkte, Konzerte, Schulungen oder private Feierlichkeiten genutzt werden.
Die St. Stephanuskirche, Teil des historischen Dorfkerns, ist ein eindrucksvolles Bauwerk.Viele Straßen und Plätze wurden modernisiert, neue Häuser gebaut.
In Röblingen am See befindet sich der Sitz der Gemeindeverwaltung: Pfarrstr. 8, 06317 Seegebiet Mansfelder Land (www.seegebiet-mansfelder-land.de).
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