Wansleben am See
Wansleben liegt im äußersten Südosten des Mansfelder Landes zwischen Halle und Eisleben.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes unter dem Namen Uuenzesleba datiert aus den letzten Jahren des 9.Jahrhunderts. Vermutlich war die Nähe zum Salzigen See ausschlaggebend für die Entstehung des Ortes. Anzunehmen ist, dass im Mittelalter der Fischfang die Haupterwerbsquelle der Menschen war, worauf auch der Fisch im Wappen schließen lässt.
Schon im 12. Jahrhundert wurde im Mansfelder Land Kupferschiefer abgebaut. Im Laufe der folgenden Jahrhunderte gewann auch die Kupfer- und Kohleförderung stetig größere Bedeutung.
Im 19. Jahrhundert entstanden mit zunehmender Industrialisierung immer mehr Großhütten, auch der Kalibergbau wurde ein mächtiger Industriezweig. Bei Wansleben entstand so 1898 der erste Kalischacht.
Das ständige Abpumpen des in die Schächte eindringenden Wassers führte mit der Zeit zur Absenkung des Wasserspiegels des Salzigen Sees, und er verlor an Fläche.
Eine Sehenswürdigkeit ist die spätgotische Kirche aus dem Baujahr 1506. Vor einigen Jahren wurde sie mit hohen Kosten restauriert und hinterlässt heute beim Betrachter einen bleibenden Eindruck.
Rad- und Wanderwege wurden neu angelegt. Sie führen durch den ehemaligen Tagebau, der so auch für Naturfreunde ein Erlebnis wird.
Die moderne Mehrzweckhalle ("Seefeldhalle") dient vor allem sportlichen und kulturellen Zwecken und wird von Sportgruppen der Gemeinde und den umliegenden Ortschaften genutzt.
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